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Geschichte und Besitzer des Rittergutes

 

 

Das Dorf Schmölen mit seinen größtenteils auf Rittergutsgrund erbauten Häusern liegt südlich von Wurzen und gehörte zum Amt Wurzen. Der Ortsname Schmölen, der im Laufe der Zeit mehreren Veränderungen unterlag, könnte vom slawischen Smola (Pech, Harz) abgeleitet sein und als slawische Ansiedlung bei der Pechhütte gedeutet werden. 

Anfang 10. Jh. Gründung einer Wehrburg mit Wassergraben, Erdwall und Verhau (Zeit Heinrich I.), urkundlich nicht belegt

früheste Besitzer nicht bekannt

um 1430 Witwe Friedrich des Streitbaren

1445 Nicol Steinbach

1451 Verkauf von Conrad Lymar an Bischof Kaspar Schönberg (mit Erlaubnis Friedrich II.) Bischof Johannes IV. von Salhausen befestigte Schloss noch besser, Bau der Ursula- Kapelle

Schmölen urkundlich erwähnt – bestehend aus Vorwerk, Ursula-Kapelle uund einigen Drescherhäusern mit 13 Personen (Gutsuntertanen)

Plünderung und Zerstörung des Schlosses durch Hussiten 

(Zeit Bischof Johannes IV.), kurz darauf wieder als Wasserburg errichtet

1519 Bernhard von Pfersdorff

1554 Georg von Pfersdorff

1568 Christoph von Pfersdorff

1570 Joachim von Lachs

1579 Christoph von Schleinitz, unterhielt bedeutende Schäferei, stellte Kapelle wieder her

1596 Dietrich von Schleinitz

1612 Hans von Schleinitz

1621 Hans Heinrich von Schleinitz

1629 Gabriel von Schleinitz

Wolff von Thümmel, teilw. Zerstörung des Schlosses durch 30-jährigen Krieg, baldiger Wiederaufbau

Schloss von Schweden angegriffen und beschädigt, später Caspar Sig. von Thümmel

1650 Christian von Seydlitz

1662 Rosina Dorothea von Zedlitz, geb. Döring

1672 Christian Friedrich von Zedlitz, Christian Friedrich von Blümel

1690 General Hans Hermann Wastromyrsky von Rocketnick, Pole (Zeit August des Starken), Umwandlung des Gutes in Allodial- und Erbgut, Verschönerung des Herrenhauses, Anlegen des Parkes

1705 Major Friedrich Leberecht von Damnitz, Schwiegersohn der Wastromyrskys

1715 Major Ernst Ludwig von Damnitz auf Mehdewitsch, Bruder des vorgenannten

1724 Generalmajor Johann Casimir von Damnitz, gest. 11. Oktober 1738, im Pausitzer Familiengrab beigesetzt

1739 Hans Hermann von Damnitz

1741 Marie Sophie von Damnitz

Frau Dorothea von Bytin Kurnatowska, Witwe des Kammerherrn Benaventura von Kurnatowsky (Sohn des Generals Hans Hermann Wastromyrsky von Rocketnick), 

später Söhne Hofrichter Georg Ludwig von Kurnatowsky (gest. 1749) und 

1750 Friedrich Gottlob von Kurnatowsky

1791 Friedrich Gottlob Petzsch

1794 Major Freiherr von Keller

Zwischen Schlacht bei Jena und Auerstädt bis zur Völkerschlacht bei Leipzig zahlreiche Durchmärsche und Einquartierungen fremder Truppen

1815 Christian Gottfried Heinrich von Nitzschwitz auf Königsfeld

1826 Dr. med. und Chirurg Gustav Pohl aus Leipzig, ließ Park wieder herrichten, für jeden offen zugänglich, Konzerte

8. Mai 1849 Nach freiwilliger Abtretung an Staat wurde dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit dem Königl. Landgericht Wurzen übertragen

1856 Hauptmann Otto Starke

1862 Ursula-Kapelle für jeden zugänglich

1883 Ländlicher Vorschussverein zu Krögis bei Meißen

1886 Baumeister August Karl Friedrich aus Leipzig

1888 Theaterintendant Ferdinand von Strantz aus Berlin (kaufte auch heutiges Leipziger Schauspielhaus), Bruder General Friedrich von Strantz verwaltete das Gut

1894 Paul Haring, wirtschaftete Felder und Gebäude stark herunter, sämtliche Gutsakten kamen abhanden

31. Juli 1901 Versteigerung an Hauptmann Dr. jur. Karl Martin Johann Schultz aus Chemnitz, vollständig neuer Umbau des Herrenhauses im Stil der französischen Renaissance, ehemaliger Wallgraben restlos trockengelegt

Juni 1921 bis 2. März 1927 lebte Maria Lipsius mit im Haus (Tochter des Rektors der Thomanerschule Leipzig, gute Freundin des Hauses)

Mai 1924 Frau Dr. Schultz und Sohn Hellmuth Schultz

ab 1. April 1928 Rittergut verpachtet, aber bis Ende 1945 weiter in der Familie Schultz

Ende 1945 Zwangsräumung, Umsiedlerquartiere

nach 2. Weltkrieg wurden Wirtschaftsgebäude, Ställe und Scheunen abgetragen

1947 Einrichtung Feierabendheim, später Pflegeheim

26. November 1967 Brand im Feierabendheim, neuer Dachaufbau

nach 1990 bis 2001 Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt Westsachsen

Familie Franck ersteigert das Herrenhaus und zieht Ende

April 2007 mit der befreundeten Familie Korpowski in die 2 neu ausgebauten Wohnungen im Obergeschoß ein

Oktober 2010  Eröffnung der Pension

Im April 2019 kaufen Familien Schubert, Rackwitz und Klement das Haus. Die Pension führen Heike Rackwitz und Kathrin Schubert. Im Obergeschoß des Haus entstanden durch Umbau drei Eigentumswohnungen, die Im Mai 2020 bezogen wurden.

Wir danken herzlichst Frau Jana Kolata, Restauratorin, die uns diese Geschichtsdaten aus ihrem Denkmalschutz-Gutachten zum Schloß Schmölen bereitgestellt hat.

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